Der Mann, der niemals weinte
Im Spannungsfeld zwischen clownesker Leichtigkeit und großer Traurigkeit zeichnen wir Pauls Geschichte nach. Zwischen den Kriegen geboren, erlebte er eine angstvolle und traumatische Kindheit und wollte nach dem Krieg nur eines – vergessen. Zeit seines Lebens hat Paul Vorkehrungen getroffen, die traumatischen Ereignisse des Krieges auf ewig zu verdrängen. Das Verdrängen wurde sein ständiger Begleiter, prägte sein Leben und auch das seiner Familie. Aber Verdrängen kostet viel Kraft und die Demenz erlöst ihn nun gewissermaßen.
Zu seinem 93. Geburtstag kommen sein Sohn Severin und seine Enkelin Marie zu Besuch und versuchen gemeinsam den Alltag miteinander zu meistern. Dabei entdecken sie sowohl sich selbst als auch die Welt des Anderen neu. Denn durch die Demenz entsteht auch eine Leichtigkeit in Pauls Leben. Aus dem Nichts tauchen Hoffnungen und Träume wieder auf. Auch sein lang gehegter Lebenstraum, einmal zum Kap der guten Hoffnung zu reisen. Aber er wollte ja nie fliegen...
„Ein zauberhafter Abend. Die Minuten vergehen wir im Flug. Nie will man auf die Uhr schauen. Wann hat man so etwas zuletzt in einem Theater erlebt? Wir erinnern uns nicht.“
(R. Tschapke, NWZ)
Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene
Dauer: 110 Minuten + circa 30 Minuten Pause
Spiel
Pavel Möller-Lück, Farnaz Rahnama
Technik
Jochen Faber
Produktion
Regie: Barbara Schmitz-Lenders
Figuren: Mechtild Nienaber
Bühne und Ausstattung: Beatrice Bader, Janosch Dannemann, Leon Dutz, Max Rauer
Lichtgestaltung: Frank Struve
Fotos: Max Rauer